In 4 Schritten zur erfolgreichen Kampagne – so einfach soll das gehen? Ja! Mit unserem Guide lernen Sie, Ihre Kampagnen in erfolgreiche Kampagnen zu verwandeln.
Sie haben einen Google AdWords Account und wollen nun endlich Ihre eigene Google AdWords Kampagne aufsetzen, doch wissen nicht wie? Haben Sie keine Angst vor komplizierten Programmen und mangelndem Fachwissen: Mit unserem Guide ist Ihnen der sichere Weg in die unendlichen Weiten des AdWords Universums geebnet. In vier einfachen Schritten lernen Sie, wie Sie eine erfolgreiche AdWords Kampagne aufsetzen und betreuen.
Schritt 1: Keywörter auswählen
Die Keywörter sind das A und O Ihrer Kampagne. Nur wer weiß, nach welchen Keywörtern die Zielgruppe sucht, kann an der richtigen Stelle gezielte Anzeigen schalten. Doch wie weiß man nun, welche Keywörter die richtigen sind?
Die Antwort ist ernüchternd: Wir wissen es nicht. Weder Sie, noch wir, noch Google wissen, welche Begriffe und Kombination für Ihre individuelle Kampagne die effektivsten Keywörter darstellen. Daher sollten Sie zu Beginn einer jeden neuen Kampagne eine Keywort-Recherche durchführen, um einen ersten Grundstock für Ihre Keywordliste zu setzen. Damit können Sie schließlich Daten zu Suchanfragen potentieller Kunden sammeln und zur Erweiterung Ihrer Keywordliste nutzen.
Um den Grundstock zu erstellen, fragen Sie am besten die Menschen in Ihrem Umfeld oder auch Ihre Kunden, was diese googeln bzw. fragen würden, um zu Ihrem Unternehmen zu gelangen. Ihre Branche und Ihr Unternehmen können dabei ebenso sinnvolle Keywörter sein, wie etwa Ihre spezifischen Leistungen (häufig in Verbindung mit Ihrem Einsatzort). Auch ein Blick auf die Anzeigen der Konkurrenz könnte hilfreich sein, um herauszufinden, welche Keywörter besonders passend sind.
Keyword-Optionen
Haben Sie erst einmal Ihre Basiskeywörter festgelegt, sollten Sie sich überlegen, wann Ihre Anzeigen dafür geschaltet werden sollten: Sollen Ihre Anzeigen nur sichtbar sein, wenn Ihr Keywort exakt wie von Ihnen vorgegeben darin vorkommt? Oder sollen potentielle Kunden Ihre Anzeigen auch sehen, wenn Sie das Keywort in leicht abgewandelter Form wie etwa durch Rechtschreibfehler sowie Singular bzw. Pluralformen suchen, oder gar nur einen ähnlichen Begriff googeln?
Um diese Einstellungen vorzunehmen, stehen in Google AdWords vier verschiedene Keyword-Optionen zur Auswahl: weitgehend passend, Modifizierer für weitgehend passende Keywords, passende Wortgruppe und genau passend
1. Weitgehend passende Keywörter: breites Publikum erreichen
Diese Keywordoption ist die standardmäßig voreingestellte Option von Google AdWords. Ihre Anzeigen werden potentiellen Kunden bei weitgehend passenden Suchanfragen angezeigt. Diese inkludieren ähnliche Begriffe, verwandte Suchanfragen und andere relevante Varianten zu ihrem eingebuchten Keywort in einer beliebigen Kombination.
Ist Ihr eingebuchtes Keywort als Installateurunternehmen etwa ‚Therme warten‘, wird Ihre Anzeige auch für Suchanfragen wie ‚alte Gastherme warten in Wien 23‘ angezeigt.
2. Modifizierer für weitgehend passende Keywörter: gezieltes Publikum erreichen
Um den irrelevanten Traffic auf Ihre Webseite möglichst gering zu halten und eine hohe Klickrate zu erzielen, können Sie den Modifizierer für weitgehend passende Keywörter verwenden. So werden Ihre Anzeigen nur mehr dann angezeigt, wenn jemand exakt nach Ihren Keywörtern oder geringfügigen Abweichungen googelt. Darunter fallen etwa fehlerhafte Schreibweisen Ihrer Keywörter, Singular- und Pluralformen, Abkürzungen und Akronyme sowie Wortstämme.
Um ein weitgehend passendes Keywort in ein modifiziertes weitgehend passendes Keywort zu verwandeln, müssen Sie nur ein ‚+‘ vor das Keywort stellen. Das sieht etwa so aus: +Therme +warten
3. Passende Wortgruppe
Der Einsatz der Keyword-Option „passende Wortgruppe“ ist dann sinnvoll, wenn Sie möchten, dass Ihre Anzeigen den Google-Nutzern immer dann angezeigt wird, wenn diese nach einer bestimmten Keywort-Gruppe suchen – unabhängig davon, ob in der Suchanfrage davor oder dahinter noch weitere Begriffe vorkommen. Ist Ihre Wortgruppe etwa „Therme warten“, wird Ihre Anzeige etwa für Suchbegriffe wie ‚Bruderus Therme warten‘ oder ‚Therme warten Wien 20‘ angezeigt. Für ‚Therme in Wien warten‘ wird Ihre Anzeige mit dieser Keyword-Option hingegen nicht angezeigt.
Möchten Sie eine passende Wortgruppe einbuchen, setzen Sie diese in Google AdWords einfach unter Anführungszeichen. Das sieht dann so aus: „Therme warten“
4. Genau passende Keywörter: wenig Impressions, hohe CTR
Die Funktionsweise der Keyword-Option ‚genau passend‘ ist unschwer zu erraten: Richtig, mit dieser Option werden Ihre Anzeigen nur dann angezeigt wenn exakt nach den von Ihnen eingegebenen Keywörtern gesucht wird oder aber nach Wörtern, deren Bedeutung exakt Ihrem Keyword entspricht. Damit grenzen Sie Ihr Publikum zwar stark ein und erhalten dadurch in logischer Konsequenz natürlich weniger Impressionen, jedoch können Sie mit gut durchdachten genau passenden Keywörtern eine hohe CTR und eine hohe Conversionrate erzielen.
Um Ihre Keywörter in genau passende Keywörter zu verwandeln, setzen Sie die jeweiligen Begriffe in eckige Klammern. Dies funktioniert sowohl mit Einzelwörtern als auch mit Keywort-Kombinationen: [Thermenwartung] oder [Therme warten]
5. Auszuschließende Keywörter: optimierte Kampagne
Auszuschließende Keywörter sind Keywörter, für die Sie auf keinen Fall von Google angezeigt werden möchten. Um die CTR und die Conversion-Rate Ihrer Anzeigen zu erhöhen, sollten Sie Ihre Kampagnen regelmäßig auf Suchbegriffe untersuchen, für die Sie nicht angezeigt werden möchten.
Ein Wiener Monteur möchte etwa für ‚Montage Wien‘ angezeigt werden, die Auswertung der Suchresultate ergibt jedoch, dass Google die Anzeige auch für „Disco Montag Wien“ oder „Wo kann man am Montag in Wien feiern gehen“ anzeigt, da diese Suchanfragen die eingebuchten Keywörter in ähnlicher Form enthalten. Um seine Kampagnenperformance zu erhöhen, sollte der Monteur Wörter wie ‚Disco‘ oder ‚feiern‘ auf die Negativliste setzen, um künftig eine Anzeigenschaltung bei solch unnützen Suchbegriffen zu vermeiden.
Negative Keywörter können Sie übrigens einfach mit einem Minussymbol hinzufügen, wie etwa -Disco oder -feiern. So werden Ihre Anzeigen nicht mehr für Suchanfragen geschaltet, die ‚Disco‘ oder ‚feiern‘ enthalten.
Keyword-Listen erstellen
Vorweg, müssen wir Sie leider enttäuschen: Es gibt keinen ultimativen Tipp, um die richtigen Keywörter zu finden – leider. Weder Google, noch wir, noch andere Marketer wissen, welche Keywörter für Ihre Anzeigen die beste Performance abliefern. Schließlich sind wir Spezialisten im Online-Marketing und – glücklicherweise – keine Wahrsager.
Welche Keywörter Sie in Ihre individuelle Liste integrieren sollten, hängt von vielen Faktoren ab. Darunter etwa Ihre Zielgruppe, Ihre Branche, Ihre Produkte und Dienstleistungen, Ihr Zielgebiet oder auch Ihr Budget etc. Fragen Sie sich zu Beginn, welche Leistungen bzw. Produkte Sie grundsätzlich anbieten und nach welchen Ihrer Leistungen bzw. Produkte Google-Nutzer suchen könnten. Zu welchen eventuellen Problemen Ihrer Zielgruppe bieten Sie aktuell Lösungen? Was sind Ihre Besonderheiten bzw. worin liegt Ihr USP?
Denken Sie auch über die Sprache Ihrer Zielgruppe nach: Wie sucht Ihre Zielgruppe nach Leistungen bzw. Produkten, die Sie anbieten? Teilen Ihre potentiellen Kunden Ihren Fachjargon oder nutzen Sie eine einfachere Alltagssprache?
Der Keyword Planer von Google AdWords ist ein guter Start, um einen soliden Grundstock an Keywörtern zu finden. Dort erhalten Sie Schätzungen zum Suchvolumen Ihrer Keywörter sowie Vorschläge für weitere Keywörter und können die für Sie relevantesten herausfinden. Zudem können Sie auch eine Suchanfrage mit Ihren Hauptkeywörtern tätigen. Am Ende der Seite schlägt Ihnen Google die relevantesten verwandten Suchanfragen vor, die Sie bei Bedarf in Ihre Liste aufnehmen können.
In den Weiten des Internets finden sich darüberhinaus zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Tools zur Keywortrecherche, wie etwa keyword.io. Wie nützlich diese für Ihre Keyword-Recherche sind, müssen Sie bei den jeweiligen Tools selbst beurteilen.
Schritt 2: Anzeigengruppen erstellen
Haben Sie Ihre Keywortliste soweit aufgesetzt, dass Sie damit zufrieden Sind, geht es daran, die Anzeigengruppen zu erstellen. Dazu teilen Sie Ihre Keywörter je nach Inhalt in unterschiedliche Gruppen ein. Im nächsten Schritt werden für jede Anzeigengruppe Textanzeigen erstellt, die den Nutzern später auf Google angezeigt werden sollen.
Dabei ist es wichtig, dass sie diese nicht so gestalten, wie Sie sie für gut befinden, sondern wie sie die Nutzer für gut befinden. Probieren Sie, so gut wie möglich die Sprache Ihrer Zielgruppe zu sprechen und exakt auf die Bedürfnisse Ihrer potentiellen Kunden einzugehen.
Schritt 3: Anzeigen schreiben
Natürlich gibt es für das Verfassen von Anzeigen kein Patentrezept – schließlich ist jede Zielgruppe anders. Dennoch gibt es einige Tipps für erfolgreiche Anzeigen, die Sie unbedingt beachten sollten.
#1 USP unterstreichen
Warum sollten Ihre Kunden genau bei Ihnen und nicht etwa bei der Konkurrenz kaufen? Was auch immer Sie ausmacht, kommunizieren Sie es dem Kunden! Heben Sie es in Ihrer Anzeige hervor und präsentieren Sie sich dem Kunden von Ihrer Schokoladenseite – schließlich möchten Sie, dass sich der Kunde auch für Sie entscheidet.
#2 Lösung anbieten
Der Kunde hat ein Problem, Sie haben die Lösung! Sprechen Sie direkt an, wie Sie Ihren Kunden dabei behilflich sein können, ihre Probleme zu lösen und wie Ihre Kunden genau von Ihrer Leistung bzw. Ihrem Produkt profitieren.
#3 Handlungsaufforderung
Nutzer, die Ihre Anzeigen sehen und Ihre Webseite durchschauen, sind gut – Nutzer, die Ihre Anzeigen sehen und eine Conversion auslösen, sind besser. Haben Sie daher keine Scheu und sagen Sie es Ihren potentiellen Kunden: Geben Sie Handlungsaufforderungen und erklären Sie auch, welcher Benefit Ihre Kunden erwartet.
#4 Relevanz
Ihre Anzeigen sollten nicht nur relevant für Ihre Keywörter, sondern auch relevant für Ihre Kunden sein. Geben Sie daher Acht, dass die Keywörter einer Anzeigengruppe inhaltlich ALLE zum dazugehörigen Anzeigentext passen – dadurch sind die Anzeigen auch für Ihre Kunden relevant.
Ratsam kann es auch sein, aktuelle Ereignisse und Aktionen aufzugreifen und die Anzeigen darauf auszurichten – vergessen Sie allerdings nicht, die Anzeigen auch wieder umzustellen, sobald die Ereignisse bzw. Aktionen vorbei sind. Läuft eine Anzeige im Übrigen schon länger, sollten Sie darüber nachdenken, eventuell den Anzeigentext auszutauschen. Wer schaut schon gerne zum hundertsten Mal dieselbe Werbung?
#5 Professionalität
Der erste Eindruck ist der wichtigste: Wollen Sie als professionelles Unternehmen wahrgenommen werden, sollten Sie mit einer professionellen Anzeige auftreten. Lassen Sie dazu am besten Wörter in Großbuchstaben oder abwechselnder Groß-Kleinschreibung weg und vermeiden Sie Rechtschreibfehler. Drücken Sie sich klar und verständlich aus und spammen Sie Ihre Nutzer keinesfalls mit irrelevanten und unverständlichen Details zu.
Schritt 4: Qualitätsfaktor optimieren
Ihre Anzeigenposition ergibt sich einerseits aus dem Gebot, andererseits aus dem sogenannten Qualitätsfaktor, einem Google eigenen Faktor der für jedes Keywort einzeln zugewiesen wird. In die Bewertung des Qualitätsfaktors fließen die Klickrate, die Relevanz der Landing Page, die Anzeigenrelevanz, die Nutzung von Anzeigenerweiterungen, Keyword Relevanz, die historische Performance und die allgemeine Kampagnenqualität ein. Der Qualitätsfaktor erstreckt sich auf einer Skala von 1 (sehr schlecht) bis 10 (sehr gut)
Für die Anzeigenreihung multipliziert Google das Gebot mit dem Qualitätsfaktor und reiht die Anzeigen nach Ergebnis.
Ein schlechter Qualitätsfaktor ist nicht nur im Rennen um eine gute Anzeigenposition ein Nachteil, sondern wirkt sich auch nachteilig auf Ihre Kosten aus: Ein niedriger Qualitätsfaktor kann Ihre Kosten um bis zu 400% und Ihre Kosten pro Anfrage um bis zu 64% steigen lassen. Umgekehrt trägt ein hoher Qualitätsfaktor dazu bei, Ihre Kosten pro Klick um bis zu 50% und Ihre Kosten pro Anfrage um bis zu 80% zu reduzieren.
Für Ihren Erfolg zahlt sich also aus, konstant an Ihrem Qualitätsfaktor zu arbeiten.
Tipp: Arbeiten Sie konstant an der Nutzerfreundlichkeit Ihrer Landing Page. Schnelle Ladezeiten, einfache Navigation und informative Inhalte lassen ihren Qualitätsfaktor nach oben steigen.
Referenzen:
https://kickofflabs.com/blog/introduction-using-google-adwords-lead-generation/